Bundesstrasse
2 Quer durch Deutschland - Route 1.1 |
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Eine Filmvorschau
über den ersten Streckenabschnitt von
Stettin
nach Bernau finden Sie auf YouTube.
Gartz liegt fast am nördlichen Ende des Nationalparks Unteres Odertal und bietet sich ideal als Ausgangspunkt für die Erkundung der Naturschutzgebiete Geesower Hügel, Trockenrasen Geesow, Gartzer Schrey sowie des Salveybachtals an. Über Gartz führt auch der über 45 Kilometer lange Uferradweg, der im Norden nach Mescherin und im Süden über Schwedt bis nach Stolpe reicht. Die Geschichte der Stadt wurde bis April 1945 im Gartzer Stadtmuseum im Stettiner Tor dargestellt. Die Ausstellungsstücke dieses Museums gingen in den Wirren der Nachkriegszeit verloren oder wurden von anderen Museen übernommen. Trotz zahlreicher schwerer Verwüstungen in Kriegen, großer Stadtbrände und Seuchen blieb die Stadt bis April 1945 eine Stadt der Handwerker und Händler, die nebenher noch eine kleine Landwirtschaft betrieben (Ackerbürger). Wer durch die Stadt mit ihrer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer, den Wehrtürmen und der weithin sichtbaren St. Stephanskirche geht, erkennt welche Bedeutung der Ort in früherer Zeit hatte. Zahlreiche historische Gebäude lassen sich in Gartz (Oder) ansehen. Von Norden kommend stößt man zunächst links auf das Rathaus. Es wurde 1900 bis 1904 vom Baumeister Ch. Steinweg erbaut und als Amtsgericht und Gefängnis genutzt. An der Sandsteinsäule im Eingangsbereich ist das Kopfbildnis des ehemaligen Amtsrichters Vendt verewigt. Seit 1953 dient es als Rathaus. Dahinter erhebt sich das Stettiner Tor. Es wurde im 13. Jh. aus Feldsteinen erbaut und ist das einzige von vier Toren, das noch erhalten blieb. In der Tordurchfahrt befand sich das Bild Ferdinands von Schill, der vor dem Ausmarsch von 1806 in der Stadt wohnte. Der Giebel zeigt ein Monogramm Friedrich Wilhelm I. mit der Jahreszahl 1726 und einem Tritzbalken darunter. Im 15. Jh. wurde der 3-geschossige Backsteinbau aufgesetzt. Im ersten Stock befand sich eine enge gewölbte Gefangenenkammer. Die 2. Durchfahrt wurde erst 1935 erbaut. Das Ackerbürgermuseum befindet sich im ehemaligen Torwächterhaus und im Fachwerkhaus am unter Denkmalschutz stehenden Stettiner Tor. Es wurde im Juni 1999 anlässlich der 750-Jahrfeier der Stadt eröffnet. Dargestellt wird das Leben in der Ackerbürgerstadt des 18. bis 20. Jahrhunderts. Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr (Angaben variieren). Im Gebäude befindet sich darüberhinaus die örtliche Tourist-Information. Trutzig und wehrhaft erhebt sich die aus Feldsteinen errichtete Stadtmauer, deren Nordteil noch heute weitgehend erhalten ist. Sie wurde im 13.Jahrhundert aus Findlingen mit ochsenbluthaltigem Mörtel erbaut und hat eine max. Höhe von 7 m sowie eine Breite von 2 m. Zur gleichen Zeit wurden auch der Wall und der Graben errichtet. Der Pulverturm ist ein runder Backsteinbau. Er ist in die Stadtmauer eingefügt und heute nur noch teilweise erhalten. Der Storchenturm wurde Anfang des 15. Jahrhunderts als zweistufiger Turm erweitert, feldseitig aus Findlingen und stadtseitig in Backstein in die Stadtmauer eingefügt. Der 24 m hohe Turm zieht noch immer die Blicke auf sich, dient er doch heute noch Freund Adebar als Nistplatz. Ein Stück gradeaus weiter steht das Heilig-Geist-Hospital (Spittel). Eine erste Erwähnung des im gotischen Stil erbauten Spittel ist um 1280 bekannt. Es gehörte zu den frühesten Hospitälern im Bistum Kammin und wurde vom Nonnenkloster der Stadt betreut. Nach der Reformation im Jahre 1517 diente es den Katholiken der Stadt als Gotteshaus. 1794 wurde das Spittel zu Wohnungen umgebaut. Heute wird das Gebäude vom Heimatverein für Ausstellungen und Konzerte genutzt. In der Mitte der Altstadt steht die Stephanskirche. Der Baubeginn geht bis in das 13. Jh. zurück. Das heutige Kirchenschiff wurde in der 2. Hälfte des 14. Jh. als Halle vollendet. Im 15. Jh. erfolgte der Neubau des Chores durch Heinrich von Brunsberg. Am 21.04.1945 brannte der Turm und das Kirchenschiff durch Beschuss durch die Rote Armee (2.Weltkrieg) aus; der Chorraum mit Dachstuhl hat das Inferno des Krieges überstanden. Die Ruine wurde zum Sicherheitsrisiko. 1981beschlossen Landeskirche und Gemeindekirchenrat den Teilwiederaufbau und den Ausbau zu einem Gemeinde-Zentrum.
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![]() Staatsgrenze bei Rosow ![]() B2 zwischen Gartz und Neurochlitz (2008) ![]() Gartz, Stettiner Tor mit Rathaus |
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