Bundesstrasse
2 Quer durch Deutschland - Route 7.2 |
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Der erste Abschnitt der A94 führt kerzengerade auf der ursprünglichen Sichtachse am Schloss Fürstenried vorbei, zwischen 1715 und 1717 im Auftrag von Max II. Emanuel durch Hofbaumeister Joseph Effner als Jagdschloss erbaut. In umgekehrter Richtung hat man deshalb immer die Türme der Frauenkirche im Blick. Von 1881 bis 1916 war es Residenz des kranken Prinzen Otto, Bruder von Ludwig II, der nach dessen Tod 1886 formal König von Bayern war, das aber von seinem Onkel, Prinzregent Luitpold regiert wurde. Die Sichtachse war Bestandteil eines Barockgartens. Von der Innenausstattung blieb nichts erhalten. Das Schloss dient heute als Exerzitienhaus der Erzdiözese München und Freising, als schulpastorales Zentrum und als Tagungsstätte. Auch der spätere Papst Benedikt XVI. studierte hier.
Starnberg ist heute als Domizil wohlhabender Bürger eine der reichsten Gemeinden Deutschlands. Durch den Bau der Bahnlinie wurde es schon im 19.Jh. zu einem beliebten Ausflugsziel der Münchner. Dadurch ist die Stadt durch die Bahnlinie von der Seepromenade mit dem Undosa-Bad getrennt. Das Undosa war 1905 das erste Wellenbad Deutschlands. Hohe Reparaturkosten führten 1921 zur Stilllegung und zum Abbruch der Wellenmaschine. Das im Bad untergebrachte Seerestaurant wurde 1925 um einen großen Festsaal erweitert. Nach mehreren Renovierungen wurde das Undosa 1978 geschlossen und 1981 wegen Baufälligkeit abgerissen. Heute besteht nur noch der Restaurationsbetrieb. In der Stadt, die keinen historischen Ortskern hat, sind folgende Sehenswürdigkeiten erwähnenswert: Die 1770 geweihte Rokokokirche St. Josef mit Hochaltar von Ignaz Günther grenzt unmittelbar an den kleinen Schlossgarten an, der zwischen ihr und dem Schloss Starnberg liegt. Details Das Schloss Starnberg entstand 1541 durch den Umbau einer hochmittelalterlichen Burganlage. Der Vierflügelbau mit Steilgiebeln liegt weithin sichtbar auf einer langgestreckten Moränenzunge über dem Ort und dem Starnberger See. Die Anlage dient heute als Dienstgebäude des Finanzamts Starnberg. Der frei zugängliche Schlossgarten ist seit 1979 wieder barock gestaltet. Das Museum Starnberger See ist ein kulturgeschichtliches Museum in der oberbayerischen Kreisstadt Starnberg. Es gehört zu den touristischen Attraktionen des Starnberger Fünfseenlandes. Anhand herausragender Exponate erzählt es von der vielfältigen Nutzung des Starnberger Sees im Laufe der Jahrhunderte. Von den höfischen Festen des bayerischen Herrscherhauses, in deren Mittelpunkt das Prachtschiff Bucentaur (Baujahr 1662) stand, über die Kolonisierung der Region durch Münchner Bürger bis hin zum einfachen Leben der Fischer und Bauern bildet das Museum die gesamte gesellschaftliche Bandbreite ab. Die Tourist-Information (Hauptstraße 1) bietet einen Kultur-Spaziergang an, der aber nicht zu den Höhepunkten der Region zählt.
Im historischen Bahnhof Possenhofen befindet sich das Kaiserin Elisabeth Museum. Der Bahnhof wurde von dem Architekten Georg von Dollmann geplant, der dann später für Ludwig II. auch die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee baute und steht heute unter Denkmalschutz. Öffnungszeiten: Mai bis Mitte Oktober, Fr., Sa., So. und an Feiertagen jeweils 12:00 bis 18:00 Uhr Durch den Bau des Bahnhofs war Herzog Max in Bayern, der damalige Besitzer von Schloss Possenhofen, auf kurzem Wege mit der Residenzstadt München verbunden. Prinzessin Elisabeth in Bayern (auch bekannt als „Sisi“), die spätere Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, verbrachte hier große Teile ihrer Kindheit. 1981 wurde die völlig heruntergekommene Schlossanlage in eine Eigentumswohnanlage umgewandelt; nur der vorgelagerte Park ist zugänglich. Nordwestlich des Schlosses, parallel zum Seeufer, befindet sich ein Kalvarienberg, der gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges nach einer Pestepidemie zwischen 1646 und 1648 entstand. Der Kulturführer der Region StarnbergAmmersee stellt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke auf. Feldafing Ein wichtiger Bestandteil ist der „Lenné-Park“ mit der vorgelagerten Roseninsel. Diese kann mit einer Fähre erreicht werden. Die kleine Inselvilla, das sog. "Casino", und der ebenfalls von Lenné gestaltete Rosengarten wurde zu einem der Lieblingsaufenthalte von Ludwig II., der dort ausgewählte Gäste wie Zarin Maria Alexandrowna, Richard Wagner und Kaiserin Elisabeth von Österreich empfing. Die Überreste prähistorischer Pfahlbauten auf dem Grund des Starnberger Sees an der Roseninsel gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO ![]() Das alte Schloss Garatshausen ist zwar Privatbesitz der Fürstenfamilie Thurn und Taxis, sein neuerer Teil aber als Sitz des Kreis-Altenheims des Landkreises Starnberg öffentlich zugänglich. Die Alte Pfarrkirche St. Peter und Paul, die im Kern auf eine gotische Anlage von 1401 zurückgeht, bildete das Zentrum des alten Bauerndorfes Feldafing. Sie wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach erneuert, erhielt aber ihre heutige Gestalt erst durch die neugotische Umgestaltung 1896-98. ![]() Tutzing Das Schloss Tutzing ist Sitz der Evangelischen Akademie Tutzing. Der hufeisenförmige, dreigeschossige Hauptbau erhielt seine heutige Gestalt zwischen 1803 und 1816 mit dem Umbau einer älteren Anlage unter Graf Friedrich von Vieregg durch einen Tiroler Baumeister. Auf dem Grundstück entstand um 1840 ein Englischer Garten, der 1870 von Carl von Effner erweitert und umgestaltet wurde. Zahlreiche Kunstwerke, manche davon noch aus der Sammlung des Kunsthändlers Marcell Nemes, der das Schloss bis 1930 besaß, schmücken die Räume und den Park des Schlosses. Tutzings ältestes Gebäude, das denkmalgeschützte Vetterlhaus, entstand im 17. Jahrhundert als Hirtenhäusl. Es beherbergt die Touristeninformation. Eine Reihe repräsentativer Villen aus dem 19.Jh. prägen das Ortsbild, sind aber nicht zu besichtigen. In einer residiert der thailändische König. Die meisten Prominenten bleiben aber lieber anonym. Zwischen dem Seeufer und der B2 liegt die 728m hochgelegene Ilka-Höhe, Rest einer eiszeitlichen Seitenmoräne. Im ehenmaligen Forsthaus befindet sich ein Gasthaus samt Biergarten. Von hier hat man eine wunderbare Aussicht auf die Seen und die Alpen. ![]() Von der romanischen St. Martinskirche (Pfarrkirche) ist nur noch der quadratische Turmunterbau erhalten. Im Jahr 1659 leitete der Propst Johannes Riedl – unter Beibehaltung der romanischen Außenmauern – den barocken Umbau der Kirche ein. Erhalten ist eine Chorschrankenplatte aus der Karolingerzeit und ein gotischer Flügelaltar der Heiligen Sippe aus einer Münchner Schule um 1500 im südlichen Seitenschiff. Die Kirchentüren aus dem späten 18. Jh. sind mit klassizistischen Schnitzereien verziert. Die gotische Hofmarkskirche Mariä Himmelfahrt, die 1382 geweiht wurde, befindet sich gegenüber der Stiftskirche St. Martin. Sehenswert sind auch das ehemalige Augustiner-Chorherren-Stift und heutige Kloster der Missions-Benediktinerinnen. Das Schloss Höhenried bietet Firmen und Privatpersonen viel Platz für Tagungen, Seminare oder Veranstaltungen.
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![]() Mittlerer Ring bei Donnersberger Brücke ![]() Starnberg, Strandpromenade ![]() Traubing ![]() Tutzing, Ilkahöhe |
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Tip: Reisefilme aus aller Welt |