Bundesstrasse 2
Quer durch Deutschland - Route 7.3

B2

An Pähl vorbei führt die B2 in einem großen Bogen den Hirschberg (Aussicht!) hinab - vor dem Bau der A94 eine gefürchtete Steigung.
Von der Ausfahrt nach Kerschlach (kurz vor Pähl) gelagnt man zur rd. 1 km langen Pähler Schlucht, ein unter Naturschutz stehendes Geotop im Nagelfluhgestein mit einem 16 m hohen Wasserfall zwischen der B2 und dem Pähler Hochschloss (Fotostrecke).
Die Dorfkirche St. Ulrich in Kerschlach ist ein im Kern mittelalterlicher Saalbau mit stark eingezogenem Rechteckchor, angefügter Sakristei und massivem Dachreiter. Eine Umgestaltung des Gebäudes erfolgte in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Pähl
Pähl war ein wichtiger Herrschaftssitz mit drei Schlössern, von denen noch zwei erhalten sind. Vo hier stammt Nationalspieler Thomas Müller.
Das 1883 bis 1885 nach den Plänen des Architekten Albert Schmidt neu erbaute Hochschloss Pähl liegt in außergewöhnlicher Lage hoch über dem Ort. Es wurde von 1883 bis 1885 nach den Plänen des Architekten Albert Schmidt an der Stelle älterer Vorgängerbauten errichtet. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.
In der Ortsmitte liegt das Untere Schloss, ein einfacher Rechteckbau aus dem 16. Jahrhundert in Privatbesitz.
Die barocke Pfarrkirche St. Laurentius ist ein bis zur Mitte des 12. Jh. zurückreichender Kirchenbau. Die heutige Kirche wurde im Wesentlichen im 18. Jh.  nach Plänen von Joseph Schmuzer errichtet. Zwischen 1770 und 1772 erfolgte die Ausgestaltung der Kirche im Stil des späten Rokoko. Die Deckenmalereien stellen Szenen aus der Vita des Kirchenpatrons dar. Sie wurden von Johann Baptist Baader ausgeführt.
Das Taufbecken mit der Figurengruppe der Taufe Jesu wird ins späte 17. Jahrhundert datiert.
Aus dem 16. Jh. stammt das spätgotische Kruzifix an der südlichen Langhauswand, die Assistenzfiguren wurden vermutlich im 17. Jh. hinzugefügt.
Auf einem Steinpodest an der Ostseite der Gruftkapelle steht eine Pietà aus der Zeit um 1440.
In der Gruftkapelle erinnert eine Kopie an den sogenannten Pähler Altar, einen Flügelaltar aus der Zeit um 1400, der ursprünglich in der Georgskapelle im Hochschloss  stand und heute im Bayerischen Nationalmuseum in München aufbewahrt wird.
Im Chor und unter der Empore sind Grabsteine und Epitaphien aus Rotmarmor
aus dem 16. bis 18. Jahrhundert in die Wände eingelassen.
Innerhalb von Pähl steht die liebevoll renovierte, wohl über 400 Jahre alte Hofmarkmühle, deren Mühlenbetrieb erst im 20. Jahrhundert eingestellt wurde. In diesem Gebäude befindet sich ein Restaurant und ein Antiquitätengeschäft.
Raisting Westlich von Pähl sieht man die Antennen der 1964 eröffneten Erdfunkstelle Raisting. Die Antenne 1 befindet sich in einer strebenlosen, kugelförmigen Traglufthalle, dem sogenannten Radom. Das Radom mit der darin befindlichen Parabolantenne mit 25 m Durchmesser sollte abgerissen werden, wurde aber 1999 unter Denkmalschutz gestellt.
Die B2 führt weiter an der Gemeinde Wielenbach (W) vorbei
Wielenbach
Die katholische Pfarrkirche St. Peter geht auf einen spätromanischen Kirchenbau aus dem frühen 13. Jh. zurück, von dem nur noch der Unterbau des Turms erhalten ist. Der gotische Chor stammt aus dem 16. Jh. und besitzt noch Wandmalereien aus der Bauzeit. Im heutigen Langhaus aus den 1970er Jahren sind zahlreiche Skulpturen aus der Vorgängerkirche erhalten. Das durch Joseph Schmuzer im Stil des Barock errichtete Schiff wurde 1739 geweiht und 1970/71 mit Ausnahme der Westwand abgebrochen. An der nördlichen Chorwand sind Fresken aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Ältestes Ausstattungsstück ist ein geschnitztes Relief eines Abendmahles aus der Zeit um 1500.
Nach wenigen Kilometern erreicht man die Kreisstadt Weilheim.

Raisting
Erdfunkstelle Raisting
Pähl
Pähl vor dem Zugspitzmassiv
St.Laurentius
Pähl, St.Laurentius (Deckengemälde)
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