Bundesstrasse 2
Quer durch Deutschland - Route 8.2

B2
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Von Murnau führt die B2 westlich an Hechendorf und Ohlstadt vorbei. Westlich der B2 liegt das Murnauer Moos.
Hechendorf ist ein Ortsteil von Murnau und mit diesem zusammengewachsen. Das romanische Portal und im Kern das Kirchenschiff der Kirche St.Anna stammen aus der Mitte des 15. Jh., Mitte des 17. Jh. wurde die Kirche verlängert und umgebaut. An den Altären befinden sich spätgotische Heiligenfiguren. Es ist das älteste Kirchengebäude der Pfarrei Murnau.
OOhlsstadt
Ohlstadt ist alter Kulturboden, den im Altertum auch Römer, Germanen und Hunnen durchzogen.
Südöstlich von Ohlstadt erhob sich auf einem Felsvorsprung in 904 m die Veste Schaumburg, das alte castrum Skoyenburg, als älteste Höhenburg des Loisachtales. Es sind heute keine Gebäudereste mehr vorhanden.
Die Pfarrkirche St. Laurentius wurde um 1730 nach Plänen des Wessobrunner Baumeisters Joseph Schmuzer erbaut und 1762 geweiht. Die vorangegangene Schlosskirche war 1702 abgebrannt. Als erste Dorfkirche wird aber bereits 1085 "die St. Lorenzenkirche ze Owelstat" erwähnt. Das Bild des hl. Laurentius als Fürbitter im Hochaltar malte Franz Zwink 1791.
Die dem Hl. Georg geweihte
Weichser Kirche ist eine der ältesten Kirchen des Voralpenlandes. Schon um 740 n. Chr. soll das alte Kircherl bestanden haben. Der heutige Chor stammt aus dem Jahr 1607, das Schiff steht vermutlich seit 1665. Neben einigen gotischen Stilelementen gehört die Innenausstattung bereits zum Frühbarock.
Das Fieberkircherl nördlich außerhalb wurde nach der Pest 1634 am damaligen Pestfriedhof erbaut. Von 1702 bis 1762 war es Ersatzkirche, da die Pfarrkirche abgebrannt ist und erst wieder 1762 eingeweiht wurde.
Der Maler Friedrich August von Kaulbach lebte von 1850 bis 1920 in Ohlstadt. Seine Villa ist heute ein Museum und beherbergt auch das Heimatmuseum. Er gehörte neben Franz von Lenbach und Franz von Stuck zu den sogenannten Münchener Malerfürsten und wurde einer der bestbezahlten deutschen Porträtmaler. Zu seinen Modellen zählten Prinzregent Luitpold von Bayern oder die Zarenfamilie. Seine Gruft befindet sich im Friedhof der Ohlstädter Kirche, ein neubarocker geschweifter Satteldachbau, um 1900.
Weltberühmt wurde Ohlstadt durch seine erfolgreichen Bobsportler (u.a.
Franz Schelle, Wolfgang Zimmerer, Stefan Gaisreiter): 4 Olympische Medaillen, 9 Weltmeistertitel, 9 Europameistertitel sowie 35 Deutsche Meistertitel sind die Ausbeute aus den bisher über 40 Jahren Bobsport unter´m Heimgarten.
Das staatliche Haupt- und Landgestüt Schwaiganger (rd. 3 km nördlich) ist das Bildungzentrum für Pferdehaltung und Reiten in Bayern. Eine wichtige Aufgabe des Gestütes besteht in der Förderung der bayerischen Pferdezucht. Führungen finden Mitte Mai bis Mitte Oktober jeweils am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 13:30 Uhr und 15:00 Uhr statt. Im Gasthof Herzogin Anna kann man eine Pause einlegen.
GlentleitenÜber 600 Jahre war Ohlstadt ein Zentrum der Wetzsteinmacherei. Im Freilichtmuseum an der Glentleit'n  (6km nördlich über Schwaiganger) kann man noch eine komplett aufgebaute Wetzsteinmacherei besichtigen.
Tourist-Information
Auf der Partenkirchner Straße geht es zurück zur B2 und weiter nach Eschenlohe. Die B2 führt über die beiden Olympia-Tunnels an Eschenlohe vorbei. Bereits vorher (beim Getränkemarkt) biegt man an in die Murnauer Straße zum Ortskern ein.
Die Olympia-Tunnel mit einer Länge von 222 bzw. 255 Metern waren anlässlich der Olympischen Winterspiele 1936 errichtet und im Zweiten Weltkrieg als geheime Flugzeug-Produktionsstätte verwendet worden.
Eschenlohe

Im Tal zwischen Ester- und Ammergebirge, dort wo nachweislich um 200 nach Chr. unter Septimus Severus die Römerstraße ausgebaut wurde und gen Norden führte, erhoben sich später die das Land beherrschenden Burgen, zu denen auch die Burg der Grafen von Eschenlohe gehörte. Diese befand sich auf einem Hügel - dem Vestbühl - am südlichen Ortsende. Die Besitztümer der Grafen von Eschenlohe erstreckten sich nach Süden über Partenkirchen und Mittenwald weit hinaus bis in das Ultental in Südtirol, nach Norden bis Murnau und zum Staffelsee. Deshalb ähneln die Wappen von Garmisch-Partenkirchen unde Imst denen von Eschenlohe.
Die letzten Grafen verkauften ihren Besitz 1294. Eschenlohe fiel 1332 an das Kloster Ettal, Partenkirchen und Mittenwald an das Bistum Freising. Daraus entwickelte sich die Grafschaft Werdenfels (siehe Garmisch). 1803 endete mit der Säkularisation in Bayern die Herrschaft des Hochstifts Freising, die Grafschaft Werdenfels kam zum Königreich Bayern. Nach dem Verfall der Burg errichteten Ansiedler ihre Häuser aus den Steinen des Burggemäuers.
Auf dem Vestbühl hoch über dem Dorf wurde 1628 aus den Resten der verfallenen Burg der Grafen von Eschenlohe die St.-Nikolaus-Kapelle errichtet. Das kleine Kirchlein wurde vor etlichen Jahren renoviert und dient heute immer wieder als Ort für Andachten und Gottesdienste.
Die spätbarocke Kirche St.Clemens° wurde von 1764 bis 1782 nach Plänen von Johann Michael Fischer und Franz Anton Kirchgrabner auf den Fundamenten des gotischen Vorgängerbaus errichtet. Das Fresko im Chor stammt von Johann Jakob Zeiller. Es zeigt den Kirchenpatron Papst Clemens I. Der dem Bildhauer Johann Baptist Straub zugeschriebene Rokoko-Hochaltar wird von einem Gemälde Johann Baptist Schmons dominiert. Das Deckengemälde im Langhaus schuf der Augsburger Maler Ignaz Paur. Es zeigt in der Mitte die Verklärung des Kirchenpatrons. Auf einem Ring darunter sind fünf Beispiele von Martyrien sowie die sieben Notare des Clemens dargestellt. Virtuelle Kirchenführung
Unter der Autobahnunterführung der ehemaligen Materialseilbahn des Hartsteinwerks Werdenfels im Norden von Eschenlohe (siehe Beschilderung) wird in einer kleinen Dauerausstellung an die über 70-jährige Geschichte des Quarzitabbaus im Murnauer Moos erinnert.
Die Ausstellung ist allgemein zugänglich und täglich geöffnet.
Im Rahmen der Hochwassersicherung unseres Ortes im Jahr 2006 musste die 100 Jahre alte Brücke über die Loisach abgetragen und durch eine neue ersetzt werden. Mit Rücksicht auf die Umgebung mit ihren alten Bauernhäusern entwarf der bekannte Brückenbauer Richard J. Dietrich im Auftrag der Gemeinde Eschenlohe eine überdachte Holzbrücke. Am südlichen Gehweg wacht eine von dem Oberaudorfer Künstler Wolfgang Wright geschaffene lebensgroße Bronzefigur des Heiligen Nepomuk über Brücke und Fluss. 
Am südlichen Ortsausgang von Eschenlohe befindet sich ein ca. 50 m langer Stollen, der frei begehbar und beleuchtet ist. Der Stollen wurde im 2. WK als Luftschutzbunker eingerichtet, heute lassen sich hier Fledermäuse nieder. Das Interessante ist, wenn man einige Zeit ganz still steht, geht das Licht aus und es ist ganz dunkel. Wenn man sich dann wieder bewegt geht das Licht wieder an. Ein Riesenspass für Kinder aber auch für Erwachsene und ein Geheimtip.
Östlich führt ein Wanderweg rd. 1,5km zur Asamklamm an der Eschenlaine. Von dort kann man rd. 10km weiterwandern bis nach Einsiedl am Walchensee. Über die vielfältigen Bergwanderungen sollte man sich in einem Wanderführer informieren.
Von Eschenlohe gelangt man nach dem Olympia-Tunnel wieder auf die B2. Hier mündet auch die A95 in die B2. Auf dem Abschnitt nach Oberau herrscht oft Stau, vor allem an Wochenenden. Die dürfte sich nach Fertigstellung des Umgehungstunnels Oberau bessern. Aktuell führt die B2 mitten durch den Ort, dessen Zentrum allerdings westlich der B2 liegt. 
 
Tunnel
Olympia-Tunnel, Eschenlohe
Kirchplatz
Kirchplatz, Eschenlohe
St.Clemens
Deckenfresko, St.Clemens, Eschenlohe
Loisachbrücke
Loisachbrücke, Eschenlohe
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Tip: Reisefilme aus aller Welt
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